Aus Sicht von Hessen ist die vom Bund vorgelegte Verordnung zu Zirkustieren unzureichend.
Bundesministerin Julia Klöckner hat dem Bundesrat heute eine Verordnung zu Wildtieren im Zirkus vorgelegt. Dabei geht es vor allem darum, dass große Tiere wie Giraffen, Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Primaten oder Großbären nicht mehr Zurschau gestellt werden dürfen.
Hierzu erklärte Priska Hinz, Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hessen:
„Das Verbot von Wildtieren in Zirkussen haben wir bereits vor vielen Jahren im Bundesrat gefordert. Doch erst jetzt, fünf Jahre nach der letzten Aufforderung an die Bundesregierung, liegt ein Entwurf vor. Das ist eindeutig zu spät. Klöckner hat ihre Hausaufgaben nicht nur zu spät abgegeben, sondern auch das Ziel verfehlt für mehr Tierschutz zu sorgen. Der vorgelegte Entwurf ist unambitioniert und reicht nicht aus. So gilt das Verbot von Wildtieren in Zirkussen nur für neu angeschaffte Tiere. Bei Wildtieren, die bereits jetzt in Zirkussen gehalten werden greift das Verbot nicht. Zudem gilt das Verbot nicht für Großkatzen, Robben oder Reptilien. Dabei steht außer Frage, dass eine artgerechte Haltung von beispielsweise Löwen im Zirkus nicht möglich ist. Es ist auch nicht nachvollziehbar, dass nur das Zurschaustellen der Tiere verboten wird, nicht aber deren Haltung. Verstöße gegen die Verordnung bleiben außerdem weiterhin folgenlos. Diese Verordnung ist kein wirksames Mittel um die Leiden von Wildtieren in Zirkussen zu verhindern.“